Tipp vom 01. März 2015

Dr. med. Frank Lewe

Internist - Kardiologe

Weseler Str. 44

45721 Haltern am See

Telefon: 02364 108346

Liebe Leserinnen und Leser,

Sauna gilt im Allgemeinen als gesundheitsförderlich, soll abhärten und Infekten vorbeugen. Doch gibt es darüber hinaus positive Effekte im Hinblick auf Herz-Kreislauferkrankungen? Gerade kürzlich ist eine Studie erschienen, die genau hierfür konkrete Anhaltspunkte ergab. Im Rahmen einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 20 Jahren fand sich bei etwa 2300 zufällig ausgewählten Männern aus Finnland im Alter von 42 bis 60 Jahren eine deutliche Abnahme der Häufigkeit von plötzlichem Herztod, Tod auf Grund eines Herzinfarktes, einer kardio-vaskulären Erkrankung wie auch eines Todesfalls jeglicher Ursache, derjenigen, die häufiger pro Woche die Sauna besuchten, gegenüber denen, die das nur einmal die Woche taten. Der Effekt war bei Nichtrauchern, Typ 2-Diabetikern und untrainierten Männern am ausgeprägtesten. Wichtig zu wissen: Die Studienergebnisse gelten zunächst nur für Männer, die bereits Saunagänger sind und für die untersuchten Studienbedingungen (trockene Hitze um 80 C)! Wenngleich experimentelle Untersuchungen auch günstige Einflüsse für Patienten mit stabiler Koronarer Herzerkrankung und leichteren Formen einer Herzschwäche vermuten lassen, ist grundsätzlich zunächst der Hausarzt oder der Herzspezialist zu befragen. Sauna stellt eine Kreislaufbelastung dar, insbesondere bei Neigung zu einem Blutdruckabfall im Stehen und unter medikamentöser Behandlung kann es im Einzelfall gefährlich werden. Alkohol getrunken oder als "Schnapsaufguss" ist absolut tabu! Bei Diabetikern kommt hinzu, dass injiziertes Insulin unter Umständen deutlich schneller in die Blutbahn gelangt und zu einer plötzlichen Unterzuckerung führen kann.

Bis nächste Woche an dieser Stelle

                              Ihr F. Lewe

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